Smart FoodUTURE

Stärkung der nachhaltigen Meeres- und Biotech-Wirtschaft durch Reduzierung der negativen Auswirkungen auf die Umwelt im Landwirtschafts- und Lebensmittelsektor für das nachhaltige und intelligente Wachstum entlang der Ostsee

Das Ziel des vorliegenden Vorhabens „Smart FoodUTURE – Stärkung der nachhaltigen Meeres- und Biotech
Wirtschaft durch Reduzierung der negativen Auswirkungen auf die Umwelt im Landwirtschafts- und
Lebensmittelsektor für das nachhaltige und intelligente Wachstum entlang der Ostsee“ ist eine nachhaltige
Finanzierung im Rahmen der hochschulinternen Anschubfinanzierung mit Laufzeit von 12 Monaten für das
geplante internationale Großprojekt zu gewährleisten und somit den Forschungsstandort Wismar sowie
dessen Präsenz auf der Europäischen Forschungslandkarte nachhaltig zu stärken. Nachhaltig impliziert auch
ständiges Arbeiten und Zusammenarbeiten mit den Partnern und Kollegen außerhalb der regionalen und
nationalen Grenzen im Rahmen einer gemeinsamen Herangehensweise und Lösung eines bestimmten
Problems.
Die Thematik des Anschubprojektes sowie des Großprojektes umfasst den Bereich der Grünen und Blauen
Wirtschaft (Englisch – Green and Blue Economy), insbesondere die Stärkung des nachhaltigen und
wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandorts in der Ostseeregion durch Reduzierung der negativen Produktions
und Verarbeitungsauswirkungen auf die Umwelt mit Hilfe eines stärkeren Einsatzes von nachhaltigen,
ressourceneffizienten, innovativen und intelligenten Technologien- und Prozessen entlang der
Landwirtschafts- und Lebensmittelbranche (Englisch – agri-food sector) sowie der Wertschöpfungskette.

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Es geht hierbei um eine maximale und nachhaltige Verwertung der zur Verfügung stehenden natürlichen
Ressourcen von Lebensmittelprodukten, wie z. B. Obst und Gemüse entlang der ganzen Liefer- und
Wertschöpfungskette, von der Pflanzung, Ernte, über die Verarbeitung bis hin zur Recycling und
Wiederverwertung der wertvollen natürlichen Stoffe. Dabei sollten die Zielgruppen, wie Betriebe, welche
Lebensmittel produzieren, vertreiben, vermarkten sowie die Lebensmittelreste verarbeiten, auf nachhaltige
Technologien und Verarbeitungs- sowie Managementprozesse, wie z. B. saubere Logistik oder nachhaltige
Verpackung und Vertrieb, etc. umgestellt werden. In diesem Zusammenhang stehen im Vordergrund der
Stärkung Familienbetriebe sowie Kleinere und Mittelständische Unternehmen (KMU), die in unserer Region
vorwiegend agieren. Da es sich bei der Landwirtschafts- und Lebensmitteilbranche um einen umfangreichen
Sektor handelt, wird der Fokus der beiden Projekte auf folgende Teilsektoren wie Obst und Gemüse,
Milchprodukte sowie Fisch gelegt. Darüber hinaus steht im Mittelpunkt die sog. Vier Schwerpunktbereiche,
die durch den Roten Faden “Ernährung“ bzw. „Lebensmittel“ (Englisch – food) verkoppelt sind – food &
health (Ernährung und Gesundheit); food & agriculture (Ernährung und Landwirtschaft); food & safety and
security) Ernährung und Lebensmittelsicherheit sowie food & environment (Ernährung und Umwelt).
Unsere Region ist reich an oben genannten natürlichen Ressourcen, dennoch bleibt deren Verwertung im
Vergleich zu anderen Regionen oft weniger wettbewerbsfähig. Gerade in den ländlichen Regionen, was auch
Mecklenburg-Vorpommern eindeutig auszeichnet, können diese Ressourcen effizienter und effektiver auf
nachhaltiger Weise ausgebaut sowie verwertet werden, insbesondere bedingt dadurch, dass es in ländlichen
Gebieten kaum dicht besiedelte urbane Flächen sowie Großstädte gibt. Somit bietet unsere Region ein
unerschöpftes Potential an, z. B. für großflächige Anlagen, die Lebensmittelreste nachhaltig zur Biomasse
und diese wiederum zur verflüssigtem Biogas als Kraftstoff verarbeiten oder was Ähnliches. Dazu trifft es zu,
dass die meisten solchen organischen Ressourcen wie Fisch oder andere Meerestiere meistens in den
ländlichen Regionen zu finden sind, obwohl deren Konsum meistens in den Städten bzw. urbanen Regionen
stattfindet. Dies bedeutet wiederum, dass die Nachfrage und Angebotsseite nicht „intelligent“ gekoppelt
sind bzw. das Angebot, sei es humanen Ressourcen oder Infrastruktur direkt vor Ort der natürlichen
maritimen oder landwirtschaftlichen Ressourcen nicht effizient und effektiv ausgenutzt wird.
Darüber hinaus kennen sich unsere Arbeitskräfte bzw. Fachleute meistens nur mit den sog. üblichen
Segmenten der Liefer- und Wertschöpfungsketten aus, z. B. wenn wir den maritimen Lebensmittelsektor in
Betracht ziehen, dann beschränkt sich das vorhandene Wissen auf die klassischen
Abfallwirtschaftsverfahren. Es fehlt Wissen, wie man z. B. auch den maritimen organischen Abfall bearbeiten
könnte, z. B. Fischgräte oder Ähnliches. Diese könnten zu weiteren Produkten oder Bestandteilen anderer
Produkte genutzt werden, z. B. Medizin. Diese neue Denk- und Handelsweise hat sich bereits erfolgreich in
den Ländern, wie Island oder Norwegen bewährt. Demnach zeigt unsere Region nicht nur starkes Potential,
sondern auch einen großen Mangel, um wettbewerbsfähig auf dem Lebensmittelmarkt sowie der
verarbeitenden Lebensmittelindustrie und dazugehörigem Arbeitsmarkt nachhaltig zu bleiben. Es zeigt sich
ein wesentlicher Mangel sowohl auf der Fachleuteseite als auch auf der Infrastrukturseite. Um ein
Großprojekt nachhaltig vorzubereiten, bedarf dieses einer grundlegenden Analyse der bestehenden
Problematik, des Vergleichs bereits bestehender Kooperationsinitiativen in den Partnerländern sowie der
Festlegung eines gemeinsamen Ansatzes zur Lösung des definierten Problems und der Wertschöpfung für
alle beteiligten Parteien.

Kooperationspartner

Kooperationspartner

Bedingt durch die nachhaltige Partnerschaften, die dank der vorangehenden EU-Forschungsförderung
entstanden sind, sind am Vorhaben bereits Partner aus Litauen, Schweden, Dänemark und Polen aktiviert.
Dennoch besteht ein starker Bedarf, die aktuellen Herausforderungen der betreffenden Partner vor Ort im
Plenum zu diskutieren sowie konkrete Maßnahmen gemeinsam zu besprechen und zu entwerfen. Wie sich
bisher die praktische Erfahrung bestätigt hat, besteht eine höhere Erfolgschance, wenn man Maßnahmen,
Herausforderungen und Projektaktivitäten direkt mit den Partnern bespricht und abstimmt. Als weitere
Partner aus diesen Ländern kommen in Frage Akteure aus dem "Blauen (maritimen)" und "grünen
(ökologisches / umweltfreundliches Wachstum betreffenden )" Sektor, wie z. B. Maritime Universität Stettin
(Polen), Klaipeda Wissenschafts- und Technologiepark (Litauen), Europas Maritimes Entwicklungszentrum in
Kopenhagen (Dänemark), Blekinge Institut für Technologie, etc.
Darüber hinaus werden die Partner aus dem Osteuropa sowie Ost- und Zentralasien in die
Projektvorbereitung involviert. Dies betrifft insbesondere Kooperationsmaßnahmen in Erasmus+ oder
Horizont 2020 Programmen, z. B. Kasachstan, Russland, Armenien, Georgien und Ukraine, etc. Einige der
Partner verfügen bereits über Erfahrungen auf dem Gebiet der Grünen Wirtschaft bzw. äußern eine große
Nachfrage nach Kooperation mit der Hochschule auf diesem Gebiet, was den Wissens- und
Technologietransfer anbetrifft.

Forschungsschwerpunkt

Forschungsschwerpunkt

1. Wissensgesellschaft im globalen Wandel - Märkte, Handel und Schiffsverkehr
2. Ressourceneffiziente Verfahren und Prozesse in der Energiewende
3. Gestaltung nachhaltigkeiter Objekte und urbaner Strukturen

Zielsetzungen

Zielsetzungen

Wesentliche voraussichtliche Ziele des großen Forschungsprojektes, die mit der Partnerschaft abzustimmen
sind, sind wie folgt:
1. Stärkung der grünen und blauen Wirtschaft sowie grünes und blaues Wachstum im Ostseeraum durch
Verringerung negativer Auswirkungen auf die Umwelt durch die Einführung von nachhaltigen,
ressourceneffizienten und intelligente Technologien entlang der Landwirtschafts- und Lebensmittelindustrie
entlang der folgenden Segmenten der Wertschöpfungskette: a) Intelligente Landwirtschaft; b)
Lebensmittelverarbeitung; c) Lebensmittellogistik und Transport; d) Lebensmittelvertrieb durch Einzelhändler
und Handelsvermittler; e) Verzehr von Lebensmitteln und Lebensmitteldienstleistungen und f)
Lebensmittelabfallwirtschaft und Ressourcenrückgewinnung.
2. Integration der Akteure aus dem Agrar- und Ernährungssektor der Region mit den Akteuren aus den zwei
wichtigen Zielmärkten Bildung und Tourismus.
3. Erreichung der gemeinsamen Wertschöpfung für grüne, intelligente, nachhaltige und ressourceneffiziente
Lebensmittel, die in der Region produziert sind (Fokus auf Obst und Gemüse, Milchprodukte und Fisch).
4. Die zunehmende Sensibilisierung für grünes, intelligentes, nachhaltiges und ressourceneffizientes Essen
zu erschwinglichen Preisen (Preisnachhaltigkeit und Marktdurchdringung) für verschiedene gesellschaftliche
Gruppen
5. Die Erhöhung der Lebensmittelsicherheit und Sicherheit entlang der Liefer- und Wertschöpfungskette
6. Vermeidung des Verlustes von wertvollen Stoffen aus den Lebensmittelresten nachhaltige Abfallwirtschaft.
Konkrete Ziele werden im Rahmen der Workshops und Meetings definiert, dennoch wurden durch die
angesprochenen Partner die formulierten Herausforderungen und Zielsetzungen als Grundlage für eine
Projektentwicklung bestätigt. Die genaue Zielformulierung erfolgt mit dem großen Projektantrag.


Projekt Budget

Projekt Budget

14.950 €

Projektzeitraum

Projektzeitraum

01.01.2017 – 31.12.2017, verlängert bis 30.06.2018